- 4062 - o. J. o. T. o. O. (doch vor August 22, frühestens 1320.) Das Breslauer Domkapitel dankt dem Erzbischof (Janislaw) von Gnesen für die gütige Aufnahme seiner Boten und für den zur Rechenschaftsabnahme über die Verwaltung der jetzt vakanten Kirche in der Oktave von Maria Himmelfahrt (Aug. 22) in seiner Gegenwart zu Vineto (Unejow in Sieradien, wo 1326 der Erzbischof eine Synode hielt?) angesetzten Termin. Das Kapitel hält es für besser, dass er Boten zur Abnahme der Rechnung schicke, doch nicht zu ansehnliche Personen. Denen will es sicheres Geleit und Unterhalt schaffen, wenn die Verfolgung nicht so zunimmt, dass es nach Verlust seiner Zehnten und Habe sich zerstreuen müsse, was es sehr fürchte. Deshalb bittet es dringend um Hülfe. Die schlesischen Fürsten sind nicht dahin zu bringen, dass der Peterspfennig von jedem Kopf gezahlt wird. Nur mit Mühe sind sie zu einem Abkommen wie im vorigen Jahr zu bringen gewesen und behaupten, nur nach dem alten Herkommen verpflichtet zu sein. Das Kapitel bittet daher dringend, für dieses Jahr die wie im vorigen angebotene Summe anzunehmen und ihnen im folgenden Jahr einen Termin vor dem Papst zur Entscheidung der Sache anzusetzen, sonst würden sie die Kirche zu Grunde richten. Formelbuch des Arnold von Protzan ed. Wattenbach (Cod. dipl. Siles. V), S. 222. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke. |